Der Heilkunst Blog

Corona - COVID-19 - SARS-COV2 ist auch an mir nicht spurlos vorbeigegangen. Ich habe sehr viel aus dieser Konfrontation und den damit verbundenen für mich teils schwer verständlichen Situationen gelernt.

Im Spätherbst des letzten Jahres mit der etwas zu späten Antwort auf die sich abzeichnende exponentielle Zunahme der Delta Variante hat mein Verständnis für Impfgegner und Impfverweigerer deutlich gelitten.

Konstruktive Konfrontationen haben mich allerdings gelehrt, dass es neben der fachlichen Sicht auch eine andere Wahrheit gibt. Es gibt dieses Menschenrecht auf die individuelle und persönliche emotionale Beurteilung einer Situation.

Auch wenn man mit diesen vielen Varianten von Sichtweisen rational nicht klarkommt, muss man sie respektieren.

Denn noch schlimmer, viel schlimmer als diese intellektuellen Schwierigkeiten im Verstehen sind die emotionalen Spalten und Risse, die sich zwischen Menschen und innerhalb von Familien bilden.

Mein Rat und was ich selbst daraus gelernt habe: Stellen Sie Ihre Gefühle über die intellektuellen Wahrheiten, denn davon gibt es viele.

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Demenz ist in aller Munde und in fast jeder Zeitschrift. Neben all dem Neuen gibt es aber ein weitgehend vergessenes Problem. Mit dem zunehmenden Alter, das viel mehr Menschen erreichen als früher, lassen neben den Muskeln auch die Fähigkeiten der Sinne nach. Es altern nicht nur die Organe und Gelenke, sondern auch Haut, Augen und Ohren ebenso wie alles andere.

Doch wenn die Sinne altern, dann stimmen unsere Wahrnehmungen nicht mehr. Das Außen wird schlechter und anders erfahren und das Gegenüber schlechter verstanden und anders erlebt.

Besonders das Gehör verbindet uns mit unseren Mitmenschen, mit unseren Nächsten. Je schlechter wir sie verstehen, umso mehr entfernen sie sich von uns. Der Nächste wird ferner und fremder.

Es wird nicht wirklich realisiert, dass bereits 7% der 50 – 59-Jährigen in hohem Maße schwerhörig sind. Zwischen 60 und 69 Jahren sind es bereits 20%, die beträchtlich hörbehindert sind. 41% sind zwischen 70 und 79 bis an die Grenze zur Taubheit schwerhörig und über 80 Jahren leiden weit mehr als die Hälfte, nämlich 72% an einer schweren Hörstörung.

Insgesamt leben 5% der gesamten Weltbevölkerung mit einer einschränkenden Hörbehinderung und 500 Millionen Menschen weltweit sind schwerhörig und die Hörprobleme nehmen weltweit rasant zu!

In Österreich sind es 15-25% der Bevölkerung, die von Hörverlust in irgendeiner Form betroffen sind.

Bereits bei 28% der Jugendlichen ist das Gehör durch Freizeitlärm beeinträchtigt und 10% der Jugendlichen leiden bereits an nicht mehr umkehrbaren Hörverlusten.

Etwas vom Schlimmsten allerdings sind die Folgen von Hörverlust auf die Psyche. Hörverlust ist nicht nur verbunden mit Gedächtnisstörungen und Depressionen. Durch Hörstörungen verändert sich sogar die Struktur des Gehirns und das Demenzrisiko steigt mit der Stärke der Hörstörung um den Faktor 2,5 – 5, also um das 2,5 bis 5 fache an!!!

Quellen: Patrick G. Zorowka, Stimme-Sprache-Hören (Vorlesung: Mensch in Umwelt und Gesellschaft) medizinische Universität Innsbruck; Gablenz P., Holube I. Prevalence of hearing impairment in northwestern Germany. HNO 2015; 63:195-2014; WHO global estimates on prevalence of hearing loss 2012; WHO, Global Burden of Disease, 2010; Schwerhörigkeit: Formen & Symptome. Gesundheit.gv.at - Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs.; Pouchain D, Dupuy C et al. (2007): La presbyacousie est-belle un factor de risque de demence? La Revue de Gériatrie 32 N.; Wong et al. 2014; Lin et al. 2014. Photo by JD Mason on Unsplash

Ich muss gestehen, es bereitet mir diebisches Vergnügen dabei zuzusehen wie altes Wissen vergeht und neues entsteht. Kolumbus und "seine" Entdeckung Amerikas ist ein solch massiver Hinkelstein des Schulwissens, dass sogar die Jahreszahl - eingebläut - geblieben ist: 1492. Er selbst irrte sich und hielt es für Indien.

Jetzt wissen wir, der Wissenschaft sei Dank: Amerika wurde schon 471 Jahre früher entdeckt und zwar von den Wikingern. Diese überquerten damit auch als Erste den Atlantik.

An der Küste Neufundlands wurden Siedlungen entdeckt, die zweifelsfrei den Wikingern zuzuordnen sind. Diese Überreste gewaltiger Langbauten von bis zu 160 qm Größe, konnten fast jahresgenau datiert werden.

Vor genau 1000 Jahren - also 1021 - wurden die Bäume, die für die Bauten verwendet wurden, gefällt. Meine Hochachtung Michael Dee und seinen Forschern an der Universität Groningen, die sehr raffiniert die C14 Radio Carbon Methode mit dem Wissen um die Jahresringe der verwendeten Bäume kombiniert haben.

Natürlich war es etwas komplexer, denn Micheal Dee's ergänzende neue Methode, genannt "Echoes" misst den Anstieg der CO2 Konzentration bei seltenen energiereichen kosmischen Ereignissen.

Man konnte auch feststellen, dass die Bäume mit Metallwerkzeug bearbeitet wurden, die zu dieser Zeit bei den indigenen Völkern Amerikas nicht bekannt waren.

Die Lektüre ein wahres wissenschaftliches Vergnügen par excellence.

Ich schreibe das aber aus einem anderen Grund: Man könnte durch den Umbruch von Wissen dazu verleitet werden nichts mehr lernen zu wollen.

Wozu sich 1492 merken müssen, wenn die Entdeckung Amerikas nach neuem Wissen um 1021 stattgefunden hat.

Da geistige Flexibilität einer der drei wesentlichsten Faktoren hoher Intelligenz ist, ist die Verarbeitung von Änderungen bestes geistiges Training und Vergnügen in einem.

Dazu noch ein wunderbares Zitat von Tolstoi: "Wir können nur wissen, dass wir nichts wissen, und das ist der höchste Grad der menschlichen Weisheit." Leo Tolstoi.

Quellen: Kuitems, M., Wallace, B.L., Lindsay, C. et al. Evidence for European presence in the Americas in ad 1021. Nature (2021). https://doi.org/10.1038/s41586-021-03972-8; Hubert Filser: Wikinger in Nordamerika: Ankunft 471 Jahre vor Kolumbus, Süddeutsche Zeitung, 24.10.2021; Leo Tolstoi, Krieg und Frieden; Bildnachweis: © Algol – stock.adobe.com

I must confess, it gives me pleasure to watch old knowledge fade away and new knowledge emerge. Columbus and "his" discovery of America is such a massive menhir of school knowledge that even the year has remained in memory: 1492. Columbus himself was mistaken and thought it was India.

Now we know, thanks to science: America was discovered 471 years earlier, by the Vikings. They were the first to cross the Atlantic.

On the coast of Newfoundland, settlements were discovered that can be attributed to the Vikings without a doubt. These remains of enormous long buildings of up to 160 square meters could be dated almost exactly.

Exactly 1000 years ago - that is 1021 - the trees that were used for the buildings were cut down. My respect to Michael Dee and his researchers at the University of Groningen, who very cleverly combined the C14 Radio Carbon method with the knowledge of the annual rings of the trees used.

Of course, it was a bit more complex than that, because Micheal Dee's complementary new method, called "Echoes" measures the increase in CO2 concentration during rare high-energy cosmic events.

It was also possible to determine that the trees were worked with metal tools not known at the time by indigenous peoples of the Americas.

The reading a true scientific pleasure par excellence.

But I write this for another reason: One could be tempted by the upheaval of knowledge to want to learn nothing more.

Why need to remember 1492 when the discovery of America according to new knowledge took place around 1021.

Since mental flexibility is one of the three most essential factors of high intelligence, processing changes is best mental training and pleasure in one.

Add to this a wonderful quote from Tolstoy: "We can know only that we know nothing, and that is the highest degree of human wisdom." Leo Tolstoy, War and Peace.

Quellen: Kuitems, M., Wallace, B.L., Lindsay, C. et al. Evidence for European presence in the Americas in ad 1021. Nature (2021). https://doi.org/10.1038/s41586-021-03972-8; Hubert Filser: Wikinger in Nordamerika: Ankunft 471 Jahre vor Kolumbus, Süddeutsche Zeitung, 24.10.2021; Leo Tolstoy, War and Peace; Bildnachweis: © Algol – stock.adobe.com

Wie so ziemlich alles vergeht auch Wissen. Ich darf Ihnen aktuellen universitären Stoff aus einer Vorlesung weitergeben:

"Nach Paul Donders war von 1800 bis 1900 eine Verdoppelung des weltweiten Wissens zu beobachten. Die nächsten Verdoppelungen ergaben sich 1950, 1970, 1980. Zur Zeit können wir von einer Verdoppelung des Wissens alle vier Jahre ausgehen, im EDV-Bereich sogar alle 1,5 Jahre.

Der Mensch des Mittelalters verarbeitete im Laufe seines Lebens soviel Information, wie man sie heute in einer einzigen Ausgabe einer Tageszeitung findet."

Das ist so heftiger "Tobak", dass die Augen tränen! (siehe Blog von gestern). Denn mit der Zunahme von Wissen, stirbt im Gegenzug altes Wissen.

Mir ist dieser Blogeintrag besonders als Ergänzung zu meinem Oktoberbrief wichtig. Denn der Irrtum könnte entstehen, dass Menschen klüger werden. (DerMensch als Spezies mag ja sein).

Doch mit dem neuen Wissen geht auch ganz wesentliches altes Wissen verloren. Ich weiß, dass Sie im Notfall nicht in der Lage sein werden, Feuer zu machen oder ein Reh zu jagen, sie werden nicht einmal eines sehen, außer Sie sind Jäger/in. Sie werden also in der freien Natur ohne Unterstützung verloren sein.

Dieses archaische Wissen, das uns zu dem gemacht hat, die wir heute sind, ist weitgehend vergessen. Wir haben uns mit der Änderung des Wissens verändert.

Doch eines ist sicher: Neues Wissen ist nicht einfach mit einer Überschrift in einer Zeitung assimilierbar. Es lässt sich weder schnell einordnen noch integrieren.

Diese großen Schwierigkeiten zeigen sich am aktuellen Impfunverständnis.

Wie schnell Wissen sterben kann, zeigt als Mahnmal das Foto der neuen königlichen Bibliothek von Alexandria, die im Andenken an die historische Bibliothek von Alexandria gebaut und 2002 eröffnet wurde. In der antiken Bibliothek war damals das geballte Wissen der Welt als Schriftrollen aufbewahrt.

Doch es gibt noch Wissen jenseits des Verstandes, Erfahrungen, die uns immer mehr abgehen und noch mehr das Wissen jenseits von Wissen und Unwissen, die Weisheit.

Quellen: Patrick G. Zorowka, Stimme-Sprache-Hören (Vorlesung : Mensch in Umwelt und Gesellschaft)medizinische Universität Innsbruck; Bildnachweis: © BRIAN_KINNEY – stock.adobe.com

Like pretty much everything, knowledge passes. I may pass on to you current university material from a lecture:

"According to Paul Donders, there was a doubling of worldwide knowledge from 1800 to 1900. The next doublings occurred in 1950, 1970, 1980. At present we can assume a doubling of knowledge every four years, in the EDP area even every 1.5 years.

In the course of his life, the man of the Middle Ages processed as much information as can be found today in a single issue of a daily newspaper."

This is such heavy "stuff" like smoke, that it makes your eyes water! (see yesterday's blog). Because as knowledge increases, old knowledge dies in return.

To me, this blog entry is especially important as a supplement to my October letter. For the misconception could arise that humans are getting smarter. (The human being as a species may be yes).

But with the new knowledge, quite essential old knowledge is also lost. I know that in an emergency you will not be able to make fire or hunt a deer, you will not even see one, unless you are a hunter. So you will be lost in the wild without support.

This archaic knowledge that made us who we are today is largely forgotten. We have changed as knowledge has changed.

But one thing is certain: new knowledge is not easily assimilated with a headline in a newspaper. It cannot be quickly classified or integrated.

These great difficulties can be seen in the current misunderstanding of vaccination.

How quickly knowledge can die, is shown as a memorial by the photo of the new Royal Library of Alexandria, which was built in memory of the historic Library of Alexandria and opened in 2002. At that time, the ancient library held the world's accumulated knowledge in the form of scrolls.

But there is still knowledge beyond the mind, experiences that we are increasingly missing and even more, the knowledge beyond knowledge and ignorance, the wisdom.

Sources: Quellen: Patrick G. Zorowka, Stimme-Sprache-Hören (Vorlesung : Mensch in Umwelt und Gesellschaft) medizinische Universität Innsbruck; Bildnachweis: © BRIAN_KINNEY – stock.adobe.com

Feuer und Rauch sind meistens Zeichen von Brand und Zerstörung. Was bleibt ist tote Asche. Feuer ist gefährlich, doch auch Rauch kann töten. Was erst jetzt untersucht wurde ist der Einfluss von Tabakrauch auf die Augen.

Auch hier tötet Rauch, und zwar die dem Rauch am stärksten ausgesetzten Zellen der Hornhaut. Diese Zellen der Oberfläche des Auges trocken nicht nur stärker aus, wenn sie dem Zigarettenrauch ausgesetzt werden, sondern der schützende Tränenfilm wird gestört und die Tränendrüsen werden geschädigt.

Das haben bereits Studien aus dem Jahr 2006 bewiesen. In einer ganz aktuellen Studie vom September 2021 haben nun Forscher unter der Leitung von Wataru Otsu an der Gifu Universität in Japan nachgewiesen, dass durch Zigarettenrauch vermehrt Eisen in die Zellen die Hornhaut eingelagert wird. Die Zellen der Hornhaut werden dabei so stark geschädigt, dass ein viel früherer Zelltod eintritt. Dieser zellschädigende Effekt wurde sogar dann nachgewiesen, wenn der Rauch nicht direkt an die Hornhaut gelangte.

Quellen: Otsu, W., Ishida, K., Chinen, N. et al.Cigarette smoke extract and heated tobacco products promote ferritin cleavage and iron accumulation in human corneal epithelial cells. Sci Rep 11, 18555 (2021). https://doi.org/10.1038/s41598-021-97956-3; Nikk Ogasa on October 18, 2021: Cigarette Smoke Kills Eye Cells

Photo by Alex Mihai C on Unsplash

Fire and smoke are mostly signs of destruction. What remains is dead ash. Fire is dangerous, but smoke can also kill. What has only now been studied is the effect of tobacco smoke on the eyes.

Again, smoke kills, and it kills the cells of the cornea most exposed to smoke. Not only do these cells on the surface of the eye dry out more when exposed to cigarette smoke, but the protective tear film is disrupted and the tear glands are damaged.

This has already been proven in studies dating back to 2006. In a very recent study from September 2021, researchers led by Wataru Otsu at Gifu University in Japan have now demonstrated that cigarette smoke causes increased iron to be stored in the cells of the cornea. The cells of the cornea are thereby so strongly damaged that a much earlier cell death occurs. This cell-damaging effect was proven even if the smoke did not reach the cornea directly.

Quellen: Otsu, W., Ishida, K., Chinen, N. et al.Cigarette smoke extract and heated tobacco products promote ferritin cleavage and iron accumulation in human corneal epithelial cells. Sci Rep 11, 18555 (2021). https://doi.org/10.1038/s41598-021-97956-3; Nikk Ogasa on October 18, 2021: Cigarette Smoke Kills Eye Cells

Photo by Alex Mihai C on Unsplash

Damit diese spannende Geschichte nicht verloren geht hat sie es permanent auf meine Homepage geschafft: Sie finden sie jetzt unter Darm/Nahrung:

Omega 3 und Lebenserwartung

Since my website is surprisingly read much more internationally than in Tyrol, I will start to create pages in English as well: You can find the first one here:

Omega 3 and life expectancy

Photo by Garvit Jagga on Unsplash

Eine Untersuchung an der Ohio University hat bei älteren Ratten gezeigt, dass eine Diät mit einem hohen Anteil an stark verarbeiteten Lebensmitteln zu Neuroinflammation (Entzündungen im Nervengewebe) und zu Gedächtnisverlust führt.

Wurde eine solche hochverarbeitete und damit denaturierte Nahrung mit DHA, einer speziellen Omega-3-Fettsäure, ergänzt, dann reduzierten sich die Gedächtnisprobleme und auch die assoziierten Entzündungen wurden gemildert.

Für mich interessant dabei war die Beobachtung, dass sich dieser Effekt bei jüngeren Ratten nicht zeigte. Das führt zum logischen Schluss, dass Jüngere (ich sehe hier keine wesentlichen Unterschiede zwischen Ratte und Mensch) ganz einfach schlechten Einflüssen und widrigen Lebensbedingungen gegenüber resistenter sind.

Das daher besonders Positive und Erfreuliche ist die Beinflussbarkeit degenerativer Prozesse gerade im höheren Alter. Gewusst was, gewusst wie.

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Mangel schwächt. Mangel macht inkomplett und bedroht unsere Illusion von Ganzheit. Das was fehlt rückt in den Mittelpunkt. Das Fehlende wird zum Zentrum der Sache und der Suche. Es ist wie das Auge eines Zyklons. Der Mangel wird zum Mittelpunkt einer Kraft, die alles absorbiert. Die Leere wird zum Mittelpunkt, zum Nichts, das gefüllt werden will, die Leere, die einfach alles einsaugt, weil sie nicht weiß was ihr fehlt und mangelt.

Das Mangelnde ist das, wonach wir suchen, es beginnt uns zu bestimmen und uns neu zu ordnen, eine Ordnung, die sich nach Defiziten orientiert und unser Augenmerk auf einen Missstand richtet und den Blick auf eine Misere.

Die verlorene Heimat, die wir nicht kennen und die uns dennoch fehlt. Diese Geschichte - ein Teil von Krankheit.

Mehr zum Thema: Das Mangelparadigma

Photo by Jon Tyson on Unsplash

Fast vergessen: Falls Du / Sie sich bei mir als Ordinationsassistentin zur Unterstützung von Martina bewerben möchten, legen Sie den Unterlagen bitte ein Foto bei.

Hier geht es zum Text der Stellenausschreibung:

Wir suchen Dich - Sie - hier bei uns!

Bildnachweis: © absolutimages – stock.adobe.com

Das Lob am Essen heute beflügelt mich zu schreiben. Spaß am Kochen heißt auch sich Zeit nehmen. Sonst ist der Spaß sehr beschränkt. In der Muse des Kochens hat man auch Zeit zu denken. Ein weiterer Vorteil. Das Gemüse heute hat ganze drei Stunden gebraucht um diese wunderbare Geschmacksfülle zu entwickeln.

Mit etwa 20 Jahren habe ich zum ersten Mal einen Vollwertkochkurs in Innsbruck gehalten. Damals war Makrobiotik en vogue und japanisches Wissen über Kochen war die Essenz der damals neuen vollwertigen Küche. Die Basis makrobiotischer Küche ist das Wissen über die energetische Wirkung der Nahrung. Ihr zweites Standbein ist das Wissen über Kochprozesse.

Langes Kochen bei niedriger Temperatur ist die Basis einer Kochkunst, bei der alle Geschmacksebenen entfaltet werden.

Heute habe ich mir wieder einmal die Zeit genommen und das Gemüse für dieses Gericht 3 Stunden lang geschmort. In dieser Zeit erst entwickeln sich die unglaublichen Geschmacksstoffe, die mit den essentiellen Zuckern der Gemüse zusammenhängen, deren Geschmack sich beim Karamellisieren entfaltet.. Diese sind es auch, die uns in der Ernährung der schnellen Küche fehlen und die wir dann als "Süßes" suchen, aber nicht als essentielle Zucker finden.

In diesem ergebnislosen Suchen bleibt man dann als ewiges Opfer der Sucht nach Süßem gefangen.

Umami, dieser fünfte Geschmack entwickelt sich erst mit der Zeit des Kochprozesses und es ist dieser Geschmack, der jenseits der Beschreibung liegt. Für die Chemiker und teils Ahnungslosen der Küche hat es mit Glutamat zu tun, genauer mit den Salzen der Glutaminsäure und der Asparaginsäure.

Das Wissen von Chemie kann hilfreich sein, führt aber leider zu oft zu Betrug an den Geschmackssinnen und an der Küche, weil es dazu verführt mit Glutamaten zu "würzen", damit zu tricksen Geschmackswert vorzutäuschen.

Es gibt kaum etwas Befriedigendes als gut kochen zu können und dem Kochen die Zeit einzuräumen, die es braucht.

Wer mir erklären will, dass er/sie die Zeit dazu nicht findet, dem darf ich getrost erklären, dass dieses wunderbare Gemüse, diesmal mit Reisnudeln, morgen mit Reis, ..., etc., wunderbar für mehrere Tage vorgekocht werden kann.

Onsen Tamago ist eine traumhafte Eivariation, bei der man dem Pochieren eines Eies nicht nur ausweichen kann, sondern den Geschmack des Eis noch weiter optimiert.

Pochierte Eier, ich liebe sie, und kenne natürlich die verschiedensten Methoden sie zuzubereiten, sind phantastisch. Das japanische Onsen Tamago übertrifft sie. Heute zum Beispiel mit Sojasauce, auf Huhn, an Reisnudeln mit 3 Stunden Gemüse.

Ein Hoch auf die Kunst der Köchinnen und Köche, denn wie in der Medizin: Man lernt nie aus. Was gibt es Schöneres als Verbindung zur Ewigkeit?

Photo Andreas Oberhofer

Was gibt es Schönes? Oktober 2020

Ein kleiner Herbstbrief für Sie in diesen Zeiten, indenen die Sorgen schon am Morgen beim Lesen der Zeitung hochkommen können. Doch es liegt in Ihren Händen und mehr noch in Ihrem Geiste, wie Sie mit diesen Sorgen und Belastungen umgehen.

Hilflos zu sein ist ein Zustand, mit dem nur Wenige umgehen können. Doch wieviel wirkliche Macht besitzen wir denn? Eigentlich sind wir den meisten Einflüssen um uns und in unserem Leben weitgehend machtlos ausgesetzt. Wir geben es nur selten zu. Der verständliche Versuch, das Leben immer besser und weitgehender zu kontrollieren, scheitert kläglich.

Dessen sind sich alle, die in Ängsten leben, bewusst. Kontrolle ist anstrengend und kostet zumindest sehr viel Kraft. Viel besser als Kontrolle ist Vorsicht. Wie es das Wort schon sagt, liegt seine Bedeutung im voraussehen können.

Voraussehen zu können heißt als Erstes schauen, entspannt schauen, überall hin. Daraus entsteht Übersicht. Aus dem Blick auf das Reale sieht man die Bereiche, auf die man sinnvoll achten sollte. Mit Überblick, Voraussehen und Vorsicht lässt sich nicht nur gut Auto fahren, sondern auch leben.

Das allerdings gelingt ohne Angst viel besser. Vielleicht erinnern Sie sich an Momente, wo Sie beim Erlernen des Fahrrad Fahrens auf genau den Stein gefahren sind, dem Sie angstvoll ausweichen wollten. Ich erinnere mich noch genau an den Baum, dem ich beim Schifahren ausweichen wollte und den ich dann umso sicherer traf.

Angstfrei zu leben ist jedoch nicht einfach. Denn Ängste lassen sich nicht so leicht verdrängen. Sollte es dennoch gelingen, dann kostet dieses Unterfangen enorme Kraft, die Ihnen für den Rest Ihres Lebens und für wirklich Sinnvolles abgeht.

Ein Geheimnis angstfreien Lebens ist das Annehmen des Unveränderlichen und der gesicherten Tatsachen. Aus dieser Akzeptanz des Realen und der gewonnenen Übersicht lässt sich das Leben sehr viel schöner leben.

Heute schon gelacht? Was gibt es Schönes? Welche Freuden? Wer in diesem Überblick der freien Achtsamkeit lebt, dem entgeht auch das Schöne nicht.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie viel Schönes und Freude finden.

Herzlich und ärztlich, Ihr Dr. Andreas Oberhofer

Die Corona Krise mag uns ja erschüttern, aber das wirklich Beunruhigende ist doch der Verlust an Sicherheit auf allen Ebenen.

Fake News haben es soweit gebracht, dass wir in einem Netz von offenkundigen Lügen leben. Das Vertrauen, das die Politik schon lange verspielt hat, hat inzwischen auch die Wissenschaft verloren.

Wer aber sein Vertrauen verliert, verliert immer auch Sicherheit. In Unsicherheit zu leben ist jedoch für Viele nicht erträglich. Sie schaffen daher aus irrigem Glauben Dogmen, die sie dann mit Fanatismus vertreten und ihre Meinungsgegner bekämpfen um auf ihrem „Recht“ und damit ihrer scheinbaren Sicherheit zu bestehen.

Expertengremien können auch nur ihren Glauben umsetzen, denn wer wirklich vielseitig informiert ist, der weiß, dass einige der momentanen Corona Entscheidungen mit Wissenschaft immer weniger zu tun haben.

Warum braucht es denn wirklich Expertengremien, die Ampeln lokal auf Gelb setzen, wenn dann unterschiedslos im ganzen Staat die gleichen Regeln gelten? Ratlosigkeit schafft auch Unsicherheit.

Suchen Sie Sicherheit in sich selbst, denn das wird die einzige Form von Sicherheit sein, die sie in nächster Zeit begleiten wird.

Und verzichten Sie auf den Wunsch nach der Illusion von Sicherheit. Denn Sicherheit kann es nur auf Zeit geben und die Zeiten ändern sich.

Photo by Free To Use Sounds on Unsplash

Auf eine knusprig vor getoastete Vollkorntoast Scheibe kommen Pfifferlinge in Sauerrahm. Die Pfifferlinge scharf anbraten, mit Muskat, Pfeffer, Salz und Petersilie vervollständigen und mit Sauerraum verfeinern. Im Rohr mit Parmesan noch kurz überbacken.

Das ist eine wahre Umamibombe, die ihresgleichen sucht!

Photo Andreas Oberhofer

Ich hatte in den letzten Tagen geholfen ein Regal abzubauen. Scheinbar ganz einfach, entwickelte sich die erwartet kleine Tat zu einem großen Unternehmen.

In meinem Alter weiß man einfach wie Regale gebaut sind, aber alle prüfenden Blicke und die Suche nach Schrauben waren vergebens. Schließlich hingen zwei Männer an einem Brett um zu testen, wo es sich bewegt, und so eine Schwachstelle zu finden. Es rührte sich keinen Millimeter.

Anfangs nur mit einem Schraubenzieher ausgerüstet, wurden die Werkzeuge schnell mehr. Schließlich gaben auch Meißel und Hammer auf und ich schnitt das Regal einfach in Teile. Das dauerte.

Was blieb waren Trümmer. Die vielen Schrauben, die innen die Leiste hielten, mit der das Regal verbunden war, hielten noch durch Riesendübel in der Wand verklebt und mussten, weil sie sich nicht rührten, ausgebohrt werden.

Die Wand ein großlöcheriger Emmentaler Käse, das Regal war in Trümmern. Ein ewiges Werk - ein guter Tischler?

In meinen Augen NEIN! Das Regal hätte noch 100 Jahre gehalten, aber die Zeiten ändern sich. Nichts kann für immer so bleiben oder dort bleiben wo es war oder ist.

Daher war das Regal trotz bester Qualität nicht nachhaltig gebaut worden, weil es eben Titanic artig unzerstörbar war.

Hätte man es zerlegen können, verändern, dann würde es jetzt noch existieren und anderswo weiter Freude machen. Es musste aber weichen, und die einzige Möglichkeit dazu war die totale Zerstörung.

Wer die Fähigkeit hat sich zu ändern, der hat es leichter, weil er dem steten Wechsel eine Chance gibt. Wer dem steten Wandel widerstreben will, der wird chancenlos sein.

Der gute Geist der Ewigkeit ist also nicht ein ewiges Werk, das stets gleich ist, sondern ein Werk im Wandel.

Das ist nicht nur philosophisches, sondern zutiefst medizinisches Wissen. Warum? Ein kleiner Einblick bald.

Photo by Elijah Hiett on Unsplash

Ich hatte schon beschrieben wie Verletzungen des Sprunggelenks sich über Kreuz - diagonal auf die gegenseitige Kopfhälfte auswirken und so zum Beispiel Migräne auslösen können. (Beitrag weiter unten vom 06.06.2020).

Es gibt einen weiteren, äußerst spannenden und sichtbaren diagonalen Zusammenhang in der Tierwelt. Ist ein Hirsch oder ein anderes Geweih tragendes Wild am Hinterlauf verletzt, dann kommt es zu einer Bildungsstörung des Geweihs und zwar der gegenseitigen Geweihstange.

Diese diagonalen Kräftebeziehungen lassen sich nicht nur erklären, sondern in der Thermographie sichtbar machen. Daraus ergeben sich effiziente und wirklich kausale Therapien, weil man weiß was zu tun ist.

Sehr schön dargestellt wird dieses Heilgesetz mit diesem Foto von asymmetrischen Abwurfstangen eines Rentieres, die sich eine Schamanin in Lappland an den Kopf hält.

Quellen: Mündliche Mittelung Wildkunde Rotwild - ROJ Andreas Ragg - Jungjägerkurs 2020, Arte: Xenius: Geweihe, Bildnachweis: © Ronja – stock.adobe.com

Aber wo? Natürlich bei Franzi!

Schnell zu erraten, wer die Käsemeisterin ist. Denn unsere Franzi ist ja nicht nur als meine Assistentin in der Ordination Top, sondern auch diesen Sommer auf der Alm. Ich darf Euch verraten wo:

Sie hütet die Kühe, melkt und macht neben dem wunderbarsten Käse - Originalbild - auf der Tarrenton Alm auch die beste Stimmung!

Also nichts wie dorthin!

Link für eine Wanderung: Bergfex: Nassereith - Tegestal, für eine Mountainbike Tour: Outdooractive: Nassereith - Tarrenz - Tegestal oder hier der Link direkt: Tarrentonalm mit Telefonnummern und Email.

Quellen: Bildnachweis: Franzi, Tarrentonalm, Bergfex, Outdooractive

Die Zeit der Beeren und der Ernte. Ich hoffe Sie haben schon Holunderblüten gesammelt wie wir oder Marmelade eingekocht. Sobald die Früchte reif sind, sammelt man und kocht ein was es an Gutem und Frischem gibt. So schöpft man aus dem Vollen der Natur, dankbar.

Ich möchte mit Ihnen teilen, wie man auf wunderbare Art Marmelade zubereitet. Ab mit den Früchten ins Rohr und diese backen bei 120 Grad Ober- und Unterhitze, 2 Stunden. Der Zucker wird frei und die Marmelade geliert auf wundersame Weise ohne Gelierzucker. Das Ergebnis ist eine geschmeidige, cremige und seidige Marmelade, die vollmundig, rund und herrlich schmeckt. Das Beste, es braucht ganz wenig Zucker! Wir nehmen 10 dkg auf 1 Kilo. Genießen Sie den wunderbaren und natürlichen Fruchtgeschmack! (der nicht wie üblich von Zuckermengen völlig verfremdet ist).

Die Marmelade hält sich lange, wenn man die Gläser sterilisiert hat. Also pürieren, aufkochen und einfüllen. Für den aufgeschobenen Genuss.

Wunderbar beschrieben auch auf Kochtrotz.

Bildnachweis: © Andreas Oberhofer

Wärme und Hitze – also Fieber – sind bei allen Abwehrvorgängen von grundlegender Bedeutung. Fiebermessungen entscheiden mit über das Ausmaß ärztlicher Wachsamkeit bei Akutinfekten.

Andererseits ist die Unfähigkeit Fieber zu erzeugen ein Zeichen, dass wichtige Vitalfunktionen der Abwehr geschwächt sind und nicht ausreichend funktionieren.

Eine Temperaturerhöhung von zwei Grad entscheidet bei Bienen im Kampf mit Hornissen über Leben und Tod. Das illustriert dieses faszinierende Video von NATIONAL GEOGRAPHICsogar mit Bildern einer Thermokamera.

Hier geht es zum Video: Hornet cooked by bees

Sie brauchen Englisch nicht zu verstehen, das Video erklärt sich selbst und die beeindruckende Sequenz, mit der Wärmebildkamera gefilmt, werden Sie sonst schwer finden.

Die enorme Bedeutung der Körpertemperatur braucht man so nicht weiter zu erklären. Natürlich wird das Wissen um die Geheimnisse der Wärme im Körper in der Medizin verwendet. Leider von viel zu wenigen. Ich arbeite seit 36 Jahren damit.

Die Thermographie ist die exakteste, lokale Temperaturdiagnostik am Körper. Mit diesem diagnostischen System kann man die regulative Potenz des Körpers und dessen Abwehrleistung auch lokal messen.

Bildnachweis: © OSORIOartist – stock.adobe.com

Ein neues „Ich bin so dumm Spiel“ treibt sein Unwesen. Kühe erschrecken. Wenn dann was passiert, zahlt wahrscheinlich jemand dafür, weil kein Schild aufgestellt war: Bitte Kühe nicht erschrecken. Besonders toll für die Bauern und die Menschen, die dann mit den verstörten Kühen umgehen müssen.

Es braucht inzwischen Intelligenztests für Menschen, die in die Natur gehen.

TIKTOK ist lobenswert inzwischen so klug diese Idiotenbeiträge zu löschen.

ZDF Nachrichten: TikTok-Challenge: Kühe erschrecken

Link: © ZDF - 03.07.2020, Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 02.07.2021; Photo by Daniel Leone on Unsplash

Wie auch im letzten Jahr geht Franzi auch in diesem Sommer einem ihrer Hobbies nach. Sie ist wieder auf der Alm, diesmal allerdings auf einer anderen. Auf 1.500 m Seehöhe kümmert Franzi sich um die Kühe und den Käse. Die ersten Fotos sind sowas von romantisch. Hier beim Auftreiben der Kühe.

Bildnachweis: © Franzi Riedl

Das tragische Psychogramm zweier Erkrankten und zweier Erkrankungen, die eigentlich eine gemeinsame sind. Zwei schon lange verheiratete Menschen trennen sich. Die Gründe sind dabei unwichtig. Eine/r der Beiden wird einfach mit seinen Vorstellungen von einem Leben zu zweit immer wieder abgeblitzt sein. Als Dauerverlierer geht man irgendwann verloren.

Getrennt bekommt eine/r der Beiden eine schwere Erkrankung. Getrennt bleiben sie verbunden und der noch gesunde Partner hilft dem kranken. Die Trennung scheint schwer, die Distanz zu weit.

Nicht lange danach wird der gesunde Expartner krank. Er bekommt die genau gleiche Erkrankung, den genau gleichen Tumor.

Eine körperliche Ansteckung scheidet aus. Aber Sympathie ist eine mächtige Waffe im Guten wie im Schlechten. Sympathie heißt schließlich (aus dem Altgriechischen sympátheia) - Mitleiden.

Das ist Tragik, was wiederum aus dem Altgriechischen: schweres, schicksalhaftes, von Trauer und Mitempfinden begleitetes Leid bedeutet.

Sie ziehen wieder zusammen – aus Sympathie in Krankheit und Tragik vereint.

Photo by Arno Senoner on Unsplash

Wenn ein Patient vom Fuß spricht, dann weiß wohl jeder Arzt in Tirol, dass hierzulande der Fuß vom Hüftgelenk bis zu den Zehen reicht. Im restlichen Österreich wird mit dem Fuß korrekt der Teil des Beines ab dem Sprunggelenk bis zu den Zehen bezeichnet.

Wie wichtig die Sprache und das Erkennen der Welt des Patienten ist, zeigt die folgende wie immer wahre Geschichte:

In Analogie mit Bein und Fuß wurde mir wieder einmal klar wie schwierig Kommunikation ist. Besonders Ernährung ist eine Quelle ungeahnter Sprachprobleme:

Eine junge Patientin ist seit längerem wegen immer wieder massiver und vollkommen ungeklärter Bauchschmerzen in Behandlung. Es geht ihr inzwischen deutlich besser, aber immer wieder kommt es zu unklaren Schmerzattacken. Sie studiert und nach einigen Gesprächen war ich überzeugt, dass ihre Ernährung vernünftig war.

Diese Woche kam sie mit der Erkenntnis, sie wisse jetzt was die Ursache für ihr Problem sei. Ich war gespannt und dann mehr als überrascht, als sie mir erklärte es sei der Weizen. Ich war fast sprachlos, weil ich den Weizen nicht für verdächtig gehalten hatte und auch die geschilderten Beschwerden nicht wirklich dazu passten. Doch in der Medizin gibt es alles und am meisten Missverständnisse.

Ich fragte sie also aus, wie sie denn die Nudeln gegessen hat. Mit Sauce. Mit welcher Sauce? Mit Sugo. Mit welchem Sugo? Mit Tomatensugo. Haben Sie es selbst gekocht? Nein, Fertigsugo. - Fertig!

Die Konsequenzen sind beträchtlich. Würde ich der Verkennung trauen, dass ihr eigenes Erkennen der Ursache richtig gewesen sei, dann ginge die weitere Diagnostik und Ernährungsempfehlung in Richtung Weglassen von Gluten, Zöliakie, Weizen, ...

Der böse Weizen wieder einmal! Aber an billiges Fertigsugo, an geschmacksgepantschtes Fabrik- und Konservenfutter als Ursache von Beschwerden denkt kaum jemand.

Die weitaus gesündeste, wohlschmeckendste, beste und billigste Ernährung ist: selbst gekochte Kost. Dann passt auch das Wort, denn Kost ist kostbar!! Selbst gekocht heißt natürlich auch selbst gewürzt und das ohne Verwendung von Fertigwürzen!

Dazu und zum sich ändernden Sprachgebrauch: Vor zwei Wochen: Interessiert frage ich vor einigen Wochen junge Freunde: Geht heute aus? Ja, wir sind bei Freunden eingeladen, sie haben selbst gekocht. Was gibt es denn? Pizza. Ich frage weiter: Am Grill gemacht? - Nein, Fertigpizza.

Ein anderes Beispiel letzte Woche: Ein Bub mit früher massiven Darmbeschwerden kommt zur Kontrolle. Er war bis vor drei Tagen beschwerdefrei. Dann plötzlich eine Verschlechterung. Er hatte nur Hühnerfleisch gegessen. Wie gemacht? Gegrillt. Wie gewürzt? Nach langem Nachdenken: Fertiggewürz.

Alles Mögliche wird heutzutage vermieden: Kein Knoblauch wird gegessen, keine Zwiebel, kein Pfeffer, ..., etc., aber Fertiggewürze sind für viele kein Problem. Die Wahrheit ist eine andere. Ein Faktor als Beispiel: Haben Sie schon von Glutamat gehört?

Und Eines ist sicher: Ich möchte auch nicht, dass sich mein Geschmack an Fertiggewürzen orientiert. Dazu esse ich zu gerne.

Photo by Correen on Unsplash

Gesundheit hängt untrennbar mit den Funktionen der Psyche und damit auch mit dem Denken zusammen. Wer sich nicht dem alleinigen Diktat der Instinkte beugen will, der muss sich mit der Vergangenheit beschäftigen. Denn nur so kommt man der Erkenntnis von Ursache und Wirkung näher.

Ein Schlüsselerlebnis dafür ist der Film „Die Erdzerstörer“ | Doku | ARTE. Falls Sie also ihr Hauptabendprogramm Ihrem Wissen widmen wollen, hier das YouTube Video und der Link:

Unwissenschaft: Die Erdzerstörer | Doku | ARTE

Wem die Zeit fehlt, sollte wenigstens den Teil ab Minute 50 über OPERATION PLOWSHARE sehen, um die Dimension von Ausmaß und Verblendung zu begreifen. Nur wirklich Erkanntes und Begriffenes führt zu der nötigen Vorsicht, mit der man der Zukunft entgegentreten sollte, um nicht in einer selbst erschaffenen Katastrophe zu enden.

Lewis Strauss, der das Project Plowshare leitete, war ein ehemaliger Geschäftsmann. Die zivile Verwendung der Atomkraft sollte es ermöglichen „weltweit eine der Entwicklung und den Tests von Waffen gewogene Atmosphäre zu schaffen.“

Wenn Macht, Geld und Geschäft die Welt als primäre Motivatoren steuern, dann wird die Zukunft von Gier geprägt und die Krankheit der Welt ist logische Konsequenz.

Quellen: Photo by Randy Laybourne on Unsplash; bei tieferem Interesse hier zu den einzelnen Versuchen mit Angabe der Kilotonnen etc.: Plowshare Nuclear Tests.

Gewebezustand, Säure- Basenhaushalt, Wasser und Gewicht hängen untrennbar zusammen.

Ich habe hier einen Patienten mit Übersäuerung minutiöse Aufzeichnungen seines Gewichtes machen lassen. Immer morgens nüchtern, nach dem Wasserlassen, immer genau gleich sollte er sich wiegen.

Das Gewicht schwankte von Untergrenze 75,7 bis 77,4 Kilogramm. Mehrmals hüpfte das Gewicht um sogar je 1,1 kg in einem Tag auf und ab.

Da ich auch ein Nahrungs- und Trinkprotokoll aufnehmen ließ, war schnell klar, dass die Gewichtssprünge mit dem unregelmäßigen Alkoholkonsum am Abend zusammenhingen.

Alkohol, lässt einerseits über ein Leberhormon den Durst ansteigen, andererseits erhöht es die Harnsäure. Diese veranlasst wiederum den Körper vermehrt Wasser einzulagern, um den Schaden, der durch die Harnsäure Kristalle entsteht, möglichst gering zu halten.

Gibt man dann auf sinnvolle Art Basen, wird durch Säurereduktion sofort Wasser ausgeschieden. Das Körpergewicht verringert sich und zwar auf sehr gesunde Weise!

Nicht nur um Wassereinlagerungen möglichst zu vermeiden, sondern auch aus vielen anderen Gründen empfehle ich Ihnen eine Basen orientierte Ernährung.

Nett zu glauben, dass Kopfschmerzen nur mit dem Kopf zusammenhängen. Spurensuchen ergeben andere Antworten. Ein Beispiel:

Eine Patientin leidet seit zwei Monaten an anhaltenden Kopfschmerzen rechts. Die Schmerzen verschwinden nach der Behandlung beim Physiotherapeuten. Was war der Grund? Er hat die Ursache behandelt, nämlich das Sprunggelenk.

Knapp vor Beginn der Kopfschmerzen erlitt die Patientin ein Sprunggelenkstrauma. Zwei Bänder waren dabei gerissen. Trotz fachgerechter Versorgung und offensichtlicher Heilung des Sprunggelenkes traten im Anschluss und zeitlichen Zusammenhang die Kopfschmerzen auf und zwar auf der Gegenseite!

Es kommt recht häufig vor, dass sogenannte Supinationstraumen (Überdehnung oder Ruptur des äußeren Bandapparates) des Sprunggelenkes Kopfschmerzen auslösen und zwar kontralateral, also auf der anderen Seite.

Die Neurologie kennt diese anatomischen und physiologischen Kreuzungen und deren Phänomene natürlich.

Doch auch die Homöopathie beschreibt seit über 200 Jahren an die 60 Heilmittel mit dem Symptom : Seite: kreuzweise - diagonal links oben und rechts unten.

Quellen: Dank an Gilbert Dinger; J.T. Kent, Repertory Materia medica; Photo by Deva Darshan on Unsplash

Was wenn der Körper Schlagseite bekommt und die Gelenke einseitig schmerzen?

Ein Patient meldet sich wegen Schmerzen im rechten Handgelenk. Die Ursache scheint einfach. Aber wie meistens trügt der Schein und die Wurzel liegt tiefer.

Und es sind mehr Beschwerden, um die es geht - sie nehmen zu und hängen zusammen.

Mehr HIER unter Geschichten ... Gelenke und Auge - unser Körper ist vernetzt

Bildnachweis: © peterschreiber.media – stock.adobe.com

Gestern davon geschrieben und heute schickt mir Veronika dieses wunderbare Foto einer Aeskulapnatter.

Mit Veronika habe ich vor vielen Jahren im F.X. Mayr Gesundheitszentrum Lanserhof gearbeitet, dann war Veronika bei mir in der Ordination und hat schließlich ihre therapeutische Berufung als Psychotherapeutin gefunden.

Unter anderem organisiert Veronika Zen - Seminare. Ich hoffe stark, dass im Herbst wieder Zen in Innsbruck stattfinden wird. Ich werde davon berichten und dann auch die Möglichkeit zur Anmeldung verlinken.

Zen lässt das finden was Menschen brauchen um aus ihrer Mitte heraus ruhig und zentriert zu leben.

Jedenfalls wissen die Aeskulapschlangen wem sie sich zeigen. :-)

Bildnachweis: © Veronika Schneider

Das Denken und Fühlen im Schlangengeist ist ein Denken und Fühlen von Veränderung. Das gehört zur Symbolsprache der heilenden Schlange. Durch Häutung wird sie neu.

Doch Veränderung macht Angst. Dazu aus dem Siebten Buch von Marc Aurel, Kaiser und Philosoph:

18. Jemand fürchtet Veränderung? Was kann denn überhaupt ohne Veränderung geschehen? Was ist der Natur des Weltganzen willkommener und vertrauter? ... Kannst du dich ernähren, wenn die Nahrung sich nicht verändert? (verdaut wird). Kann überhaupt eine nützliche Sache ohne Veränderung ihren Zweck erfüllen? ...

Diese wunderbaren Worte des vor etwa 2000 Jahren mächtigsten Mannes der Welt schreibe ich Ihnen in dieser Zeit, in der sich so viele Sorgen machen.

Quellen: Marc Aurel, Wege zu sich selbst, Piper, 2001; Bildnachweis: Bibi Saint-Pol, Wikipedia

Mein Sohn Leonhard arbeitet unter anderem als Notarzt in Niederösterreich. Vor etwa einer Woche wurde er zu einem besonderen Einsatz gerufen. Ein Mann war beim Blumengießen - aus einer hängenden Blumenampel heraus - mehrmals von einer Schlange gebissen worden.

Wie sich zeigte, war es eine Äskulapnatter, die sich dort oben eingenistet hatte. Außer ein paar Kratzern von den ungefährlichen Bissen der Natter war nichts passiert. Die eingefangene Schlange wurde wieder in die Freiheit entlassen.

Leonhard und ich besprachen den seltenen Einsatz und philosophierten dabei über die ärztliche Symbolik der Äskulapnatter. Mehr dazu: HIER unter AO > Philosophie > Aesculap

Bildnachweis: © Lennart – stock.adobe.com

Es ist seit längerem bereits bekannt, dass in Plaques, den Stellen von „Verkalkung“ im Gefäßsystem, regelmäßig Bakterien aus dem Mund gefunden werden. Der Zusammenhang von mangelnder Mundhygiene und Herzerkrankungen besteht zweifelsfrei.

Jetzt hat aber eine aktuelle Untersuchung noch eins daraufgelegt: Mit über 160.000 Teilnehmern konnte eindeutig ein statistischer Zusammenhang zwischen Zahnhygiene und Herzgesundheit gefunden werden. Wer 3x täglich Zähne putzt reduziert das Risiko für Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche - Herzinsuffizienz.

Eine zusätzliche! professionelle Mund- Zahnhygiene jedes Jahr beim Zahnarzt kann mit der 3x täglichen Zahnpflege nicht nur eine Risikoverminderung von 24% bei Herzinfarkten erreichen sondern auch das Risiko von Schlaganfällen um 13% reduzieren.

Fazit: Kluge Menschen putzen ihre Zähne und investieren in eine jährliche Mund- und Zahnhygiene.

Quellen: Photo by Joseph Costa on Unsplash, Improved oral hygiene care is associated with decreased risk of occurrence for atrial fibrillation and heart failure: A nationwide population-based cohort study; Yoonkyung Chang, Ho Geol Woo, Jin Park, ...; First Published December 1, 2019 Research Article

Liebe Brigitte, speziell für Dich am Montagmorgen.

Als Arzt betreue ich nun seit mehr als 35 Jahren in meiner Ordination Patienten. Dieses Betreuen ist nicht immer leicht, weil der gemeinsame Weg durch dick und dünn führt. In der ursprünglichen Bedeutung meint dick nämlich dicht - Dickicht, dichtes Gestrüpp.

Dieser Weg, der Menschen gemeinsam durch dichtes und dünn bewaldetes Gebiet führt, ist daher unterschiedlich beschwerlich und hängt immer mit Treue zusammen.

Wer geht schon gerne auf unwirtlichen Wegen und begleitet auf schwerem Terrain in schwierigen Zeiten? Ärzte tun das, Therapeuten tun das, gute Partner und Freunde tun das.

Wer betreut, der lässt nicht im Stich.

Besonders schön ist es, wenn man erfährt, dass mein Blog, wie von Brigitte, treu gelesen wird.

Treue Leser zu betreuen fällt leichter, wenn man weiß, dass man nicht für sich alleine schreibt, sondern selbst auch treu begleitet wird.

Liebe Brigitte, an Dich meinen herzlichen Dank für Deine Begleitung, stellvertretend für alle meine treuen Leser. Was man schreibt hat immer mit der eigenen Welt und den eigenen Wegen zu tun. Auf diesen begleitet zu sein ist ein schönes Gefühl.

Photo by Marianne Long on Unsplash

Das Zen - Seminar war - dieses Wochenende. Doch keine Vergangenheit, denn die Wirkung bleibt und Sein ist zeitlos, denn ohne Orientierung verirrt sich die Zeit im Sein und verliert sich im Zeitlosen.

Ein tiefes Erleben und die Gewissheit, dass nur Erfahrung zählt. Sprechen darüber und auch schreiben können nur andeuten. Denn die Tiefe kann man nur spüren. Erfahrung ist.

Für mich war es ein wunderbares Anknüpfen an Zen Erleben vor vielen Jahren mit und durch Fritz Hungerleider (chin. Hung Hsi-san) und Willigis Jäger (jap. Kyo-un Rōshi).

Was bei Gerhard Walter, Roshi, Shihan 8. Dan, Aikido so wunderbar die Grenzen der Konzepte auflöste, war seine Kenntnis von den Gesetzen rechter Haltung und der Dynamik von Bewegung. Das ließ neben dem Da-Sein im Sitzen, die Ruhe im Bewegen entstehen.

Zusammen mit dem Öffnen der Grenzen philosophischer Konzepte waren diese Zen Tage ein seltenes Erleben von Lebendigkeit.

Danke! und mein besonderer Dank gilt Veronika Schneider, die dieses Erlebnis ermöglichte.

Ein Patient bemerkt bei sich Veränderungen. Er bemerkt eine leichte Verschlechterung des Wohlbefindens durch leichte Bauchprobleme und ihm unklare Stuhlveränderungen mit schmierigen und durchfallartigen Stühlen. Eine genaue Ernährungsanamnese bringt die Erklärung. Das Einzige was er wirklich verändert hat und zu seiner üblichen Kost dazu isst, sind die typischen Klassiker vor Weihnachten: Lebkuchen, 2 jeden Tag. Wenn wir uns die Inhaltsstoffe anschauen dann wird vieles klarer:

Zucker, ...kerne, ...mehl, Glukose-Fruktose-Sirup, Kakao..., Sorbit,Karamellzuckersirup, Apfelsinen..., Invertzuckersirup, ...butter, ...klarpulver, ...mittel,...phosphate, Gewürze. (die Punkterln ... um das Produkt zu „schwärzen“).

Das Produkt ist zu flauschigem Flaum- fest gewordener - Fruchtzucker- und Zuckersirup. Das Sorbit wird die Lebkuchen nie hart werden lassen. Das wünscht sich ja der Kunde und es schmeckt so schön süß.

Doch mit Leben hat dieser Kuchen nichts zu tun, ..., wohl aber mit Darmbeschwerden.

Und der Zucker wird sich ja auch ansetzen, meist dort, wo man es nicht will. Bis Weihnachten sind es ja noch 29 Tage und das macht 58 Lebkuchen. Doch nicht bei diesem Patienten, denn er hat gespürt und verstanden.

Photo by Dilyara Garifullina on Unsplash (Das Bild hat nichts mit dem geschilderten Produkt und den damit assoziierten Beschwerden zu tun!)

Vitamin D erlebt seit geraumer Zeit einen Hype! Versprochen wird viel, wie meistens zu viel. Eines ist klar: Unsere Vorfahren hatten mit großer Wahrscheinlichkeit durch den viel längeren Aufenthalt im Freien und an der Sonne höhere Vitamin D3 Spiegel als wir sie heutzutage haben.

Eine spannende Studie, die heuer im höchst renommierten British Medical Journal erschienen ist, umfasst eine Analyse von 75.000 Menschen in 52 Studien. Sie zeigt, dass Vitamin D weder einen Einfluss auf die Gesamtsterblichkeit hat noch des Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen reduziert.

Allerdings schien Vitamin D das Mortalitätsrisiko durch Krebserkrankungen um 16% zu vermindern.

Das ist doch bemerkenswert genug. Allerdings betrifft dies nur Präparate, die Vitamin D3 enthielten und nicht andere Vitamin D Varianten. So gibt es auch Präparate mit Vitamin D2, für die das Ergebnis nicht zutraf.

Vitamin D3 ist natürlich jenseits allen Zweifels perfekt für gute Knochen. Allerdings gilt auch hier: Zuviel ist ungesund.

Quellen: Harvard Health und BMJ: Association between vitamin D supplementation and mortality: systematic review and meta-analysis; BMJ 2019; 366 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.l4673 (Published 12 August 2019)

Photo by Hassan Pasha on Unsplash

Was immer Sie in Ihr Leben lassen, lebt mit Ihnen und ändert Sie. Was immer Sie nicht in Ihr Leben lassen, lebt nicht mit Ihnen, ändert Sie aber auch. Es ist Ihre Entscheidung was Sie wählen, wohin Sie sich ändern wollen.

Denn keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung. In einer Welt der Dualität gibt es keine Nichtwahl.

Aus Gewohnheiten auszubrechen ist Schwerarbeit. Doch nur wer frei von Gewohnheit ist, ist auch frei - frei zu wählen.

Entscheidungen und ihre Strategien sind deshalb besonders wichtig, weil sie häufig auch über Ihre Gesundheit mitentscheiden.

Photo by Robert Anasch on Unsplash

Das war die Frage eines Patienten, der fürchtet - gequält von dunklen Mächten - vom teuflisch zu werden. Was er spürt ist wahr - die Dunkelheit, die er sieht, ist da. Doch die Interpretation ist falsch.

Wie die Dunkelheit zum Teufel werden kann und Helligkeit zu Engeln.

Mehr dazu HIER unter Geschichten und Mehr dazu HIER unter Psyche - Divided - Geteilt: Teuflisches

Photo by Scott Umstattd on Unsplash

Ingeborg, mit der ich nach vielen Jahren immer noch nicht per Du bin, wahrscheinlich aus gegenseitigem Respekt, sprach mich letzte Woche auf meinen Betrag: Parzival - aus Mitleid wissend an. Sie fand, dass sie genug vom Mitleiden hätte, auch geschichtlich würde es ihr reichen.

Mitgefühl fände sie besser. Ingrid hat vollkommen recht und ich bin ihr sehr dankbar für den Hinweis.

Ich habe jetzt eine Woche nachgedacht und darüber kontempliert. Hinter der offensichtlichen Diskrepanz von Mitleid und Mitgefühl steht viel mehr. Es ist die Polarität der Gefühle um die es geht. Gefühle sind mehr als ein Zustand, sie geben nämlich auch eine Richtung vor.

Leiden ist passiv, Fühlen ist aktiv. Wer mitleidet wird Mitglied in der Gemeinschaft der Leidenden, wer mitfühlt, der erlernt Fühlen und erweitert seine Gefühlswelt.

Deshalb habe ich die Parzifalseite auch umbenannt. Ich habe jedoch nicht jedes „Mitleid“ durch das Wort „Mitgefühl“ ersetzt und das aus gutem Grund.

Parzifal - Durch Mitgefühl wissend

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Wenn ich schonZitate sammle über Medizin, Gesundheit, Heilenund dann von George Bernard Shaw die Worte lese «Ein ungeübtes Gehirn ist schädlicher für die Gesundheit als ein ungeübter Körper», dann freut mich das sehr.

Denn das bestgeübte Gehirn freut sich am meisten über einen funktionierenden Hausverstand.

Wenn wir also die Empfehlungen der letzten vielen Jahre über die Nahrungspyramide verfolgt haben, dann haben sich diese Empfehlungen eingeprägt: Mindestens 5x täglich Obst und/oder Gemüse. Diese Empfehlung hat eine ganze Generation geprägt und FETT gemacht. Denn die Fruktosemalabsorption und damit eine weitgehende Unverträglichkeit des Fruchtzuckers sind diagnostische Fakten geworden. Übergewicht ist eine der Folgen von diesem Zuviel an Fruchtzucker in der Ernährung.

Gebetsmühlenartig haben die Medien den Unfug eines mehrmals täglichen Obstkonsums nachgebetet. Der Hausverstand hätte bei allen Großeltern schon lange eingesetzt und gemurmelt: Woher denn nehmen das Obst im Winter? Heute ist es einfach, zu einfach! Doch ein paar Erdbeeren für den Nachmittag?

Es ist ganz einfach nicht normal 5x am Tag etwas essen zu wollen was die Natur weder in der entsprechenden Menge noch zu allen Zeiten anbietet.

Wissenschaft wird dann gefährlich wenn sie unreflektiert zur Religion erhoben wird. Wenn wir diese, die Religion, schon nicht mehr haben wollen, warum dann zwanghaft einen neuen Götzen suchen, um dann diesen anzubeten?

Obst ist gesund, kein Zweifel - aber auch Zuviel ist aller Narren Ziel! - wenn wir schon bei den Zitaten bleiben wollen.

Die Nahrungsempfehlungen beginnen sich nur zögerlich zu ändern. Verwenden Sie Ihren Hausverstand, denn der versteht und reagiert schneller.

Demnächst etwas mehr über den Fruchtzucker und wenn Ihnen der Blog gefällt, dann teilen Sie ihn bitte. Sie wissen: Lob spornt an. ;-)

Heilen-Zitate: Zitate Homöopathie finden Sie HIER:

Heilen-Zitate: Zitate zur Medizin finden Sie HIER:

Heilen-Zitate: Zitate von Hahnemann finden Sie HIER:

Heilen-Zitate: Zitate zur Philosophie finden Sie HIER:

Und es werden hoffentlich noch viele mehr werden.

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Zitate und fremde, unbekannte Gedanken regen zum Denken an. Eine neue Seite, die bei Gelegenheit erweitert wird.

Heilen-Zitate: Zitate Homöopathie finden Sie HIER:

Ein Artikel über Meteorologie und ihre Voraussagen zeigt ein Grundproblem des menschlichen Verstandes auf. Wo Unverfrorenheit und Dummheit sich paaren, kann eine psychische Missgeburt entstehen.

Wenn Erhard Berger wegen einer verfehlten Wettervorhersage geklagt wird, dann gehört der Kläger zumindest psychisch betreut. Denn das Wetter macht im Grunde was es will. Wenn man auch aus der Geschichte der jungen Vergangenheit des Wetters und der Dynamik des Moments eine vernünftige Prognose erstellen kann, dann gibt es dafür doch Grenzen und keine Gewissheit. (Bedenken Sie wie lange es gedauert hat, bis auch die Wissenschaft den aktuellen Klimawandel bestätigt hat).

Gäbe es nämlich aus den bestehenden Wetterdaten eine 100%ige Voraussagemöglichkeit, dann gäbe es kein Roulette mehr, weil dann auch eine Berechnung der kommenden Zahl und Farbe möglich wäre. Wettervorhersage ist großes Wissen und Kunst in Einem.

Dem Arzt geht es ähnlich. Medizin verwendet eine Unzahl von Daten, um nicht nur einen kurzen, sondern einen möglichst langfristigen Blick in die gesundheitliche Zukunft zu gewinnen. Dazu kommt noch, dass der Arzt mit seinem Wissen das „Wetter“ des Patienten aktiv verbessern will und ihn so bald wie möglich aus Dauerregen, Hagel, Sturm, Zyklon oder Trockenheit herausmanövrieren will oder versucht ihm zumindest das Ertragen dieser Wettersituationen zu erleichtern.

Dieses Unterfangen ist schwierig genug und als Arzt trägt man oft schwer an diesem Spagat zwischen den Möglichkeiten der Realität und den oft davon weit entfernt angesiedelten Vorstellungen und Wünschen des Patienten. Ein ganz einfaches Beispiel: Eine Patientin, die von ihrem Übergewicht mindestens 30 Kilogramm abnehmen will und zugleich der Meinung ist, dass sie bereits optimal isst und genügend Bewegung macht. Die zusätzlich fehlende Disziplin ließe sich auf das Wetter so übersetzen, dass man bei Starkregen zwar einen Schirm besitzt, diesen nicht aufspannt und trotzdem nicht nass werden will.

Doch um den Vergleich zwischen Wetter(k)lage und Diagnose und noch etwas zu vertiefen: Im Originaltext des ORF-Meteorlogen Erhard Berger (TT heute) „Fahrlässig wäre es, würde ich für die Prognose die Wetterkarte von gestern und nicht die von heute verwenden.“

Doch genau das ist es, was viele Patienten verlangen. Sie kommen nach einem Jahr mit neuen Problemen, die aus einer ganz anderen Ecke entstehen. Wenn der Arzt dann eine Diagnostik für nötig hält, kommt ganz häufig der unbedachte Einwand: „Diese Untersuchung haben wir doch schon letztes Jahr gemacht.“ Ein Arzt, der sich auf solch einen gefährlichen Vorschlag einließe, eine notwendige Diagnostik zu unterlassen, würde fahrlässig handeln.

Wenn der Leiter der Zentralanstalt für Metorologie und Geodynamik, ZAMG (hervorragende Wetter-App: ZAMG – wetter.team) in Innsbruck, Manfred Bauer erklärt, dass „16-Tages Prognosen oder Vorhersagen über 7-10 Tage aufgrund von reinen Computermodellen purer Zufall sind“ (TT heute), dann können Sie andenken welche - teils unlösbare - Fragen an den Arzt gestellt werden. Wir tun alle unser Bestes, davon bin ich überzeugt, aber die Zukunft entzieht sich dennoch unserem Wissen, das entspricht unter anderem den Tatsachen der Chaosphysik.

Doch trotz aller Unwägbarkeiten gibt es kleine Fenster, die konstruktive Eingriffe in die Gestaltung von Gesundheit erlauben.

Photo by Puvida Productions on Unsplash

Um eine erste Idee vom thermischen Feld des Menschen zu bekommen. Wen das Wetter interessiert, der kann sich hier orientieren über die Messung der Wetterlage des Menschen. Schönwetter oder Schlechtwetter, Gewitter oder Hagel? Das sind ähnlich dem Wetter da draußen die diagnostischen Fragen, von denen die BioThermologie viele beantworten kann.

Hier geht es zur Einführungsseite: Wärme und das Zahnbild!

Mehr über die diagnostischen Konsequenzen bald.

Ich bin froh und beeindruckt zugleich. Vor der Haustür einer lieben Patientin lag ein Prachtexemplar einer Höllenotter. Nein, sie wollte nicht Doris besuchen, sondern war auf der Jagd. Eine fette Kröte hatte sich nämlich bei einem Blumenstock versteckt.

Um die Nerven seiner Frau zu schonen, fing ihr Mann diese wunderschöne Schlange und setzte sie weit entfernt aus. Damit rettete er das Leben der Kröte und der Schlange und die Nerven seiner Frau. Nicht viele wären so heldenhaft gewesen. Meine Hochachtung!

Eine Höllenotter ist eine schwarze Kreuzotter, die durch ihre schwarze Farbe mehr Wärme absorbiert und damit viel aktiver ist und in höheren Bereichen überleben kann.

Mehr zum Arzneimittel der Vipera berus bald.

Zum Schlangengeist und zum Archetypen und Ur-Symbol der Schlange mehr HIER.

Bildnachweis: Photo by Herbert Forster

Heute habe ich den allbekannten Spruch wieder einmal gehört: Wenn's nicht hilft - schadet's nicht.

Dazu gibt es doch einige Gedanken. Alles was man tut was sinnlos ist, blockiert Sinnhaftes. Wenn Sie zu oft Weißbrot essen, dann hilft es wirklich nicht, aber schadet es auch nicht??

Doch, es schadet, weil sie anstelle des Unfugs Vollwertbrot mit Ballaststoffen hätten essen können. Das hilft nämlich wirklich.

Sie haben von allem nur eine gewisses Ausmaß an Möglichkeiten, an Raum, an Zeit, an Wissen, usw.

Wer sich das Hirn mit Schwachsinn vollstopft hat, selbst wenn es nicht weh tut, hat weniger Zeit und Hirn für Kluges.

Wer sich den Bauch mit Unfug vollgeschlagen hat, selbst wenn es nicht wirklich schadet, findet dort keinen Platz mehr für Gutes.

Das Leben ist immer ein Leben der Entscheidungen. Und wie Sie wissen: Keine Entscheidung ist auch eine.

Dazu gibt es einen einfachen Spruch eines sehr klugen Mannes: "Mühen Sie sich nicht mit Dingen ab, die nichts bringen." Warren Buffet.

Für mich als Arzt gilt nach langer Erfahrung Ähnliches: Mühe dich nicht mit Patienten ab, die nicht bereit sind etwas zu ändern. Gesundheit hat nichts mit Konsum zu tun.

Photo by Everton Vila on Unsplash

In einer aktuellen Studie aus 10 unterschiedlichen Regionen in China mit etwa 473.000 Teilnehmern wurden Zusammenhänge zwischen Diabetes mellitus Typ 2 und belastenden Lebensereignissen untersucht.

Von der Gesamtanzahl der Studienteilnehmer waren 25.000 oder 5,3 % Diabetiker.

Es wurde unter anderem untersucht, ob belastende Lebensereignisse und das Auftreten vom Diabetes Typ 2 in einem zeitlichem Zusammenhang stehen.

Das Ergebnis war für mich selbst nicht überraschend, weil ich bereits in meiner Turnuszeit teils schlagartiges Auftreten von Diabetes nach Unfällen, Traumata etc. gesehen habe, und mich damals schon die Frage beschäftigt hat, inwieweit Diabetes psychosomatisch getriggert werden kann.

Jetzt sind diese Zusammenhänge statistisch bewiesen:

Statistisch signifikant häufiger ist das Auftreten von Diabetes mellitus Typ 2 bei stark stressbehafteten Lebensereignissen und natürlich bei gehäuftem Auftreten und der Kumulation von Lebenstraumata.

Die unterschiedlichen Trauma Möglichkeiten, die eine Entwicklung von Diabetes Typ 2 begünstigen, kommen aus verschiedenen Lebensbereichen: Arbeit, Finanzen, Beziehung, Familie und aus höchstpersönlichen Probleme.

Beispiele dafür sind Scheidung, Konflikt in der Familie, Tod von Nahestehenden, Opfer von Gewalt, Unfall, Einkommensverlust, Pensionierung, ...

Untersucht wurde ein Zeitrahmen von 2 Jahren vor dem Auftreten von Diabetes Typ 2.

Reduzieren Sie also - wo immer möglich - Ihren Lebensstress. Denn es geht auch um die Häufung und Kumulation von Stressbelastung. Reduzieren Sie den Anteil an psychischer Belastung wo Sie die Möglichkeit dazu haben. Eliminieren Sie zum Bespiel sinnlosen Streit.

Die Frage die mich heute beschäftigt ist nicht mehr der psychosomatische Zusammenhang, der ist jetzt ja geklärt ist, sondern die epidemiforme Zunahme von Diabetes Typ 2.

Wird es wirklich immer schwieriger den Anforderungen des Lebens gewachsen zu sein und warum?

Quelle: Associations between stressful life events and diabetes: Findings from the China Kadoorie Biobank study of 500,000 adults

Meng Wang Wei‐Wei Gong Ru‐Ying Hu Jin Pan Jun Lv Yu Guo Zheng Bian Zheng‐Ming Chen Li‐Ming Li Jie‐Ming Zhong; First published: 19 February 2019 https://doi.org/10.1111/jdi.13028

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Bauchschmerzen, wenn sie nicht vom Bauch kommen was dann? Wenn das Labor keine Hinweise ergibt. Wenn man auf der Klinik nichts findet. Was tun wenn man nicht weiß warum? woher? wovon? Mehr davon:

1. Unter Heil-Geschichten HIER

2. Diagnostik der Ursache HIER

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Vorgestern war ich WIEDERin meiner Lieblingsbuchhandlung (Freud'scher Verschreiber), in der ich regelmäßig stöbere, suche und finde. Ich konnte mithören, wie ein junger Mann nach einem Buch fragte, und ich wurde hellhörig. Er suchte "Mein Kampf" aber nicht die verkäufliche kommentierte Ausgabe, sondern die Originalausgabe.

Was können die Beweggründe sein? Jeder, der sich aufrichtig mit etwas beschäftigt, um sich eine Meinung zu bilden, ist froh um kommentierte Ausgaben - um das Wissen der Anderen.

Zwar erklärbar, aber unverständlich (ohne Verstand) ist es, warum man eines anderen Kampf zu seinem eigenen macht. Nur das Gefühl eigener Machtlosigkeit und Bedeutungslosigkeit können zu diesen tragischen Sozialphänomen führen.

Es sollte jedem klar sein, dass jedes Wissen, jeder Glaube und jeder Kampf nur eine persönliche Singularität in der Auseinandersetzung mit dem Leben sein kann. Denn Niemand kann je den Glauben, das Wissen oder den individuellen Kampf des Anderen (und immer Grunde immer Fremden) ermessen, erfühlen oder erfahren.

Des anderen Kampf zum eigenen zu machen ist immer verbunden mit eigener Machtlosigkeit und der Projektion und Übertragung des Wunsches nach Macht und Bedeutung an einen Repräsentanten und fremden Akteur des eigenen Lebens.

Meins ist immer Ein-(s). Warum darf nicht jeder (s)-Einen persönlichen Glauben haben und leben?

Ich selbst bin geprägt durch den Mut meiner Mutter und die Stärke ihres Glaubens.

Meine Mutter war 17 Jahre alt und aktiv im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Sie verbreitete illegale Flugblätter, wurde von der Gestapo verhaftet, musste die Schule abbrechen, durfte nicht zur Matura antreten und wurde als Strafe zur Umerziehung nach Berlin in den Arbeitsdienst geschickt. ...

Etwas mehr zu Meiner Mutter Glaube HIER

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Nein, es geht nicht um Katzen. Denn das Risiko, dass Katzen wegen Schlafmangels einen Herzinfarkt bekommen ist verschwindend gering.

Anders ist das allerdings bei Menschen. Eine hochaktuelle Untersuchung in einer Studie von fast 500.000 Personen hat zweifelsfrei bewiesen, dass eine gewohnheitsmäßige Schlafdauer unter 6 Stunden mit einem um 20% ! höheren Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden, einhergeht. Aber auch bei Langschläfern, die regelmäßig über 9 Stunden lang schliefen, stieg das Herzinfarktrisiko enorm an. Um ganze 34%.

Mit einer Mendelschen Randomisierung konnte errechnet werden, dass Kurzschläfer - allein mit 1 (einer!) Stunde Schlaf pro Nacht mehr - ihr Herzinfarktrisiko um ganze 20% senken können. Wo findet man sonst noch solche Chancen für eine bessere Gesundheit? Greifen sie zu!

Der Dank geht an meinen Sohn Leonhard, der mich auf diese Studie aufmerksam gemacht hat.

Iyas Daghlas, Hassan S. Dashti, Jacqueline Lane, Krishna G. Aragam, Martin K. Rutter, Richa Saxena, Céline Vetter; J Am Coll Cardiol. 2019 Sep, 74 (10) 1304-1314. Photo by Kate Stone Matheson on Unsplash

Es war eine freudige Überraschung als ich vorletztes Wochenende auf einer Alm einen Freund traf. Vor vielen Jahren hatten wir gemeinsam in Hall unseren Zivildienst bei der Rettung abgeleistet. Es war die Zeit als wir noch für unsere Überzeugung eintreten mussten und unsere Entscheidung den Militärdient zu verweigern vor einem Gremium begründen und verteidigen mussten.

Wir plauderten über vergangene Zeiten und er erinnerte sich an seine Kopfschmerzen, die er damals hatte. Weißt Du es noch? fragte er mich. Ich hatte keine Ahnung mehr. Doch er half meinem Gedächtnis auf die Sprünge. Er hatte schon länger Kopfschmerzen und er fragte mich damals, was das sein könne und was er machen solle. Ich sprach ihn auf den Darm an. Er wusste noch seine Antwort darauf:

"Spinnst Du! Mir Mir fehlt's im Kopf und nicht im Bauch." Jedenfalls entschloss er sich dennoch zu einer F.X. Mayr Kur und die Kopfschmerzen waren bald für immer vorbei. Es hatte also doch im Bauch gefehlt. Seither ist er der F.X. Mayr Kur treu geblieben.

Die Moral von der Geschichte: Es fehlt nicht immer dort wo es weh tut und das Beste: Wer kapiert hat was ihm gut tut, sollte es weiter tun. Leider ist das eine Seltenheit.

Was mich persönlich freut. Damals wurde man von vielen verlacht, wenn man ursächlich an Darmprobleme gedacht hat. Heute ist die Literatur voll von diesen Verbindungen und Zusammenhängen.

Allerdings hatten hellsichtige Diagnostiker und Therapeuten bereits vor 100 Jahren daran gedacht wie Franz Xaver Mayr oder Richard Bach, der vor der Entwicklung seiner Bachblüten über den Darm geforscht hatte.

Einige Ärzte arbeiteten - wie ich auch - schon vor 35 Jahren mit Speziallabors zusammen, die erste Darmflora und Mikrobiom Analysen durchführten.

Mikrobiom Therapie war damals schon sehr erfolgreich und ist es heute weiterhin - allerdings noch viel besser durch die rasanten Fortschritte der Forschung.

Bildnachweis: © Anatomy Insider – stock.adobe.com

Von der Almkäseolympiade zur Speisekarte auf meiner Lieblingsalm

Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel - und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.

An diesen Spruch von Hippokrates denkt man sofort, wenn man Bovist auf der Kreidetafel der Almhütte als Hauptspeise findet. Der Speisebovist war so wunderbar, dass ich gleich noch eine zweite Portion bestellte und ihn mit der wunderbar gelungenen Panier doppelt genießen durfte.

Und natürlich kamen mir dabei sofort Gedanken an Bovista lycoperdon, das Heilmittel.

Mehr zu Bovista lycoperdonperlatum als Heilmittel: HIER

Gestern war ein wirklich denkwürdiger Tag. Franzi, die im Sommer die Ordination mit der Alm getauscht hatte, nahm zusammen mit Martin Sailer, dem Senner der Zirler Kristenalm an der 25. Internationalen Almkäseolympiade in Galtür teil. Es war ein wunderbares und wirklich Geschmack-volles Fest. Wir alle sind sehr stolz auf Franzi, die ihre wunderbaren Begabungen zur Freude aller so phantastisch umsetzt!

Mehr dazu hier auf der Seite: Praxis - Das Käsefest.

Jedem halbwegs vernunftbegabten Menschen ist einsichtig, dass der Mensch sich als Einheit fühlt und auch erwartet, dass er als ein Wesen behandelt wird.

Spannend wird es, wenn die Medizin immer weniger auf fachübergreifende Zusammenhänge achtet. Der Grund ist ganz einfach die zunehmender Unkenntnis über Zusammenhänge, die so aus dem diagnostischen und therapeutischen Bewusstsein verschwinden.

Wer von Klang einer Klarinette keine Ahnung hat, wird sich schwer tun sie in einem Orchester zu hören, noch schwieriger wird es natürlich sein, dafür eine Stimme zu komponieren.

So ist es zum Beispiel erstaunlich und traurig zugleich, dass über die vielfältigen Funktionen der Atmung und ihrer Muster kaum geforscht wurde und wird.

Ein kleiner Einblick dazu auf meiner neuen Seite HIER.

Photo by Marc Najera on Unsplash

Gestern bei einer weiten Wanderung finde ich doch wirklich auf über 1.500 Höhenmeter eine TT (für ausländische Leser die Tiroler Tageszeitung) aus dem Jahre 2018, nicht verrottet und lesbar. Sie hat einen Winter überdauert, Schnee, Regen, Kälte und Hitze! Müll scheint unzerstörbar. Doch was ist die Ursache für unser Müllproblem?

Ein Erklärungsversuch aus psychologischer und systemischer Sicht HIER.

Photo by andreas@dr-oberhofer.at

Wie von mir zugesagt hier die Fortsetzung der Anti-Panik Atmung. Sie kann ein übermäßig gespanntes Nervensystem neu stimmen, sodass Sie sich wie ein korrekt gestimmtes Musikinstrument wieder besser in das Orchester Ihres Lebens einstimmen können.

Hier geht es zur Seite der Anti-Panik Atmung!

Photo by Jeremy Bishop on Unsplash

Aus gutem Grund schreibe ich diesen kurzen Abriss von den fünf inneren Hindernissen. Gesundheit hat immer mit Psyche zu tun. Geist und Körper sind eine Einheit.

Wenn ich schon gestern von Zen schreibe und auch einen Workshop empfehle, dann bleibe ich heute bei diesem Thema. Eine Patientin ruft mich voll Kummer an. Sie hat ihre kleine Tochter operieren lassen und ist sich unsicher ob die Entscheidung richtig war. Der Zweifel nagt, der Zweifel plagt.

Nun gibt es fünf Arten von inneren Hindernissen, die der Sammlung und Meditation im Wege stehen. Ich beziehe mich dabei auf die vierte Abhandlung des Meisters Chi-Chi aus den Bergen des Tien-Tai, der hier das vierte Hindernis so beschreibt:

„Es gibt zwei Arten von Gewissensbissen, an denen der Törichte Gefallen hat. Erstens Schuldgefühle für Dinge, die gemacht wurden und nicht hätten getan werden sollen. Zweitens für Dinge, die ausgeführt hätten werden sollen und es nicht wurden. ... es ist zu spät, den Fehler, wenn er begangen ist, ungeschehen zu machen.“

Das Wörtchen „Wenn“ allerdings kann sich als temporaler Nebensatz auf die Vergangenheit beziehen, aber auch als Konjunktiv eine Möglichkeit erwägen. „Wenn“ es schon passiert ist - dann ist es zu spät, „Wenn“ es überhaupt ein Fehler war, denn wer kennt die Zukunft?

In der Homöopathie gelten nämlich Gewissensbisse, Schuldgefühle - bis hin zu Beschwerden aus Reue - zu den kausalen und damit verursachenden psychischen Krankheitsfaktoren.

Damit rede ich nicht der Gewissenlosigkeit das Wort, aber den Fähigkeiten Fehler einzugestehen, sofern sie welche waren und Gewissensbisse ablegen zu können - als unvermeidbare Folgen von Lernprozessen.

Die Psychosomatik von Gewissen und Schuld liegt auf der Hand: Gedanken, Gedanken bis hin zum Schlaf, der einfach nicht kommen will, ...

Und das Wort Ge„wissen“ birgt eine Wahrheit: Wissen. Wer wirklich wissentlich schadet, macht sich schuldig. Wer aus Liebe handelt - wie es Eltern tun - keine Schuld. Da bin ich sicher.

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Ich freue mich schon sehr auf den Zen Workshop von Roshi Gerhard Walter in Innsbruck und habe mich selbst auch schon angemeldet.

Er findet statt vom 29.11. – 01.12.2019.

Den Text zur Ausschreibung und Anmeldung finden Sie HIER: Zen-Projekt, Gerhard Walter, Roshi.

Gefühlte 45 Jahre Zen ohne Wissen,mein Eindruck HIER: Zen verspricht Nichts aber Zen hält Alles.

Photo © Gerhard Walter

Der Blogbeitrag über Panikattacken hat Vieles ausgelöst:

"Danke für den Beitrag Panik im Leben, so wunderbar beschrieben..., leide eben neben meinen Spannungsschmerzen auch an immer wiederkehrenden Panikattacken, da kann ich nicht mehr sehen, hören, gehen, zuerst zittern..., bis zu Verkrampfung..., Atemnot etc...., die sind so Kraftraubend..., die wuensche ich keinem..., ich brauche immer 3 bis 4 Tage bis sich mein Körper wieder erholt."

"... denn ich habe jetzt nach 10 jährigem Dilemma, wo ich nicht außer Haus gehe..., sonst ist schon wieder das Desaster, es satt...."

Daher habe ich in meinen Antworten zugesagt noch dieses Wochenende einen Weg zu beschreiben, wie es möglich ist sich aus dieser Situation zu befreien:

Ein erster Beitrag zu Pranayama, der Wissenschaft vom Atem HIER.

Ein zweiter Beitrag zu einer wirksamen Anti-Panik-Atmung HIER.

Ich wünsche den Betroffenen von Herzen Besserung!

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"In den Schuhen des Fischers" war einer der Filme, die mich tief beeindruckten. Oskar Werner als Vater Telemond, ein Priester, der wegen seiner Schriften der Häresie angeklagt war und sich verteidigen musste, brillierte wie immer. Die unverwechselbare Stimme bleibt.

Unverwechselbarkeit ist auch ein Merkmal von Identität und Authentizität. Sich selbst treu zu sein, heißt keine äußeren Rollen im Leben zu spielen, die nicht den inneren Vorgaben entsprechen.

Dann wird Ihr Leben weitgehend rund und ohne Blasen ab- und ver"laufen". Denn sie werden mit Ihrem Leben einverstanden sein.

Schauen Sie also wie bei Fuß und Schuh, dass Ihr inneres und äußeres Leben sich entsprechen.

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Nicht nur wir haben eine Rolle, sondern auch unsere Füße. Jeder individuelle Fuß hat seine ihm eigene und persönliche "Rolle". Dieser, der Größe und Anatomie des Fußes angepassten Rolle entsprechend, rollt sich der Fuß nach genauen physiologischen Gesetzen ab. Und es heißt auch Fachchinesisch: Rolle.

Aber auch jeder Schuh hat seine ihm eigene Rolle. Ja, genau so heißt das in der Fachsprache des Schusters und es gibt mehrere davon Ballenrolle, Mittelfußrolle, ...

Und Rolle des Fußes und Rolle des Schuhs müssen sich entsprechen. Tun sie das nicht, dann verformen sich sowohl Schuh, als auch leider der Fuß.

Schon an der Faltenbildung des Schuhes kann man oft beim Abrollen sehen ob der Schuh wirklich zur Größe des Fußes passt. Und glauben Sie nicht, dass ein zu großer Schuh das kleinere Übel ist.

Wenn Sie wandern, müssen Sie sich beim hinauf steigen immer über ein Übermaß des Schuhes hinaufhebeln und verlieren Kraft und Sicherheit, herab können Sie es nicht richtig "rollen" lassen, sondern bremsen sich bei jedem Schritt.

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"In den Schuhen des Fischers" war einer der Filme, die mich tief beeindruckten. Oskar Werner als Vater Telemond, ein Priester, der wegen seiner Schriften der Häresie angeklagt war und sich verteidigen musste, brillierte wie immer. Die unverwechselbare Stimme bleibt.

Unverwechselbarkeit ist auch ein Merkmal von Identität und Authentizität. Sich selbst treu zu sein, heißt keine äußeren Rollen im Leben zu spielen, die nicht den inneren Vorgaben entsprechen.

Dann wird Ihr Leben weitgehend rund und ohne Blasen ab- und ver"laufen". Denn sie werden mit Ihrem Leben einverstanden sein.

Schauen Sie also wie bei Fuß und Schuh, dass Ihr inneres und äußeres Leben sich entsprechen.

Photo by Cain Beaudoin on Unsplash

Nur wer einmal wahre Furcht und Angst erlebt hat kennt sich aus. Das Gefühl wahrer Panik überfällt unmittelbar und gnadenlos. Sie schlägt zu wie ein Hammer. Und dann passiert was passieren muss:

Der Körper reagiert, er rebelliert, erstarrt. Und dann macht er alles was er kann und können muss in Situationen der wahren Angst, das ist das, was man Furcht nennt:

Mehr dazu im ersten Teil von „Panik im Leben“: HIER

Bildnachweis: © terovesalainen– stock.adobe.com

Ich erinnere an den Geburtstag von Dr. Mohinder Singh Jus, einen begnadeten Homöopathen, der uns heuer verlassen hat und heute 72 Jahre alt geworden wäre. Ich erinnere mit seinen eigenen Worten.

Wir können das Leben leben, aber nicht festhalten,

wir können es erfahren aber nicht ändern.

Es wird Geschichte werden, egal ob es uns gefällt oder nicht.

Mohinder Singh Jus

Micromort ist die Maßeinheit des Risikos und der Wahrscheinlichkeit zu sterben. 1 Micromort als Maßeinheit beschreibt die mathematische Wahrscheinlichkeit von 1 : 1 Million zu sterben.

1,4 Zigaretten zu rauchen hat erhöht die Wahrscheinlichkeit an einer Herz- Kreislauferkrankung oder an Krebs zu sterben um 1 Micromort. Dieses Risiko entspricht dem Konsumrisiko von einem halben Liter Wein täglich oder der Zeit von zwei Monaten, die man mit einem Raucher zusammen lebt.

Das Todesrisiko wird mathematisch gewichtbar, weil definierte Risikofaktoren mit einer gewissen messbaren Wahrscheinlichkeit mit bestimmten Todesursachen statistisch verbunden werden können.

Mehr zu Micromort und der Mathematik des Todes: HIER

Quelle: R. A. Howard: On making life and death decisions, 1980, Bildnachweis: © freshidea – stock.adobe.com

Das mathematische Maß des goldenen Schnittes findet sich nicht nur seit Jahrhunderten in der Kunst und Architektur, sondern seit Anbeginn der Evolution in der Natur, in den Harmonien der Musik und in den Proportionen des Menschen. ...

Mehr davon: Die Götter geometrisieren (Novalis) HIER

Bildnachweis: © stellar – stock.adobe.com

FODMAPs sind verschiedene Zuckerarten und Polyole (Zuckeraustauschstoffe). Diese können abhängig von der Darmflora Symptome eines Reizdarmsyndroms mit allen seinen Beschwerden hervorrufen.

Zu den FODMAPs zählen: …

Mehr auf der FODMAP Seite: HIER

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Es muss einfach ärztliche Pflicht sein, dreiste Fehlinformationen zu korrigieren. Gewohnt kurzsichtige Sichtweisen aus beschränkt ängstlichen Ecken des Nichtdenkens behaupten frech "Mischkulturen seien nicht vorteilhaft"

Das Gegenteil ist der Fall: Monokulturen schaden. Das weiß jeder ernsthafte Bauer und zumindest die Kritik an Palmölplantagen ist angekommen. (Dabei als Zwischenruf sozusagen ein Kompliment an SPAR, dessen Eigenmarken Produkte inzwischen zu 99% palmölfrei sind). Doch weiter zur Diversität, dem Maß für strukturelle Vielfalt: Das perfekte Gleichnis zur Vielfalt im menschlichen Leben ist die Mannigfaltigkeit der Darmflora.

Fehlen in der vielfältigen Bakterienpopulation des Darmes gewisse Stämme, dann entstehen Lücken in der Gesamtheit der Besiedelung. Diese Lücken werden eben nicht durch bereits anwesende Bakterien aufgefüllt und ausgeglichen. Erst eine maximale Vielfalt lässt Kolonisationsresistenz entstehen, eine aus der Vielfalt entstehende natürliche Abwehr.

Und noch ein letzter Satz zur Vielfalt. Schwarz - weiß - grau, oder eine Farbe: Leben Sie lieber in einer einfältig - einfärbigen Welt oder in einer bunten Welt?

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Wer von Empathie spricht oder schreibt, erinnert sich an das Heldenepos von Parsifal, der es aus falscher Rücksicht "vergisst" die entscheidende Frage zu stellen: „Warum leidest Du?“

Mehr davon HIER: Parsifal - durch Mitleid wissend

Parsifals Ankunft an der Gralsburg "The artist is unknown. [Public domain], via Wikimedia Commons"

In meiner Wahrnehmung ist eine gesunde Arzt - Patient Beziehung die Grundlage jedes ärztlichen Handelns. Es muss ein grundsätzliches Interesse an Wohlergehen und Heilung des Patienten bestehen. Fehlt dieses, dann wird nichts Heilsames entstehen können. Doch was ist eine gesunde Arzt - Patient Beziehung?

Mehr davon und über Empathie - Mit den Augen der Liebe HIER

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In der Medizin kann man sich in Teilfeldern und Spezialgebieten mit den Fragmenten des Körpers beschäftigen. Dennoch ist der Körper mehr als ein Organsystem.

Genauso kann man sich in Teilaspekten mit den Fragmenten der Psyche beschäftigen. Mit Ängsten und Depression, mit Problemen durch Einsamkeit oder Beziehung. Dennoch ist der Geist mehr als Angst, Trauer oder Sorge.

Auch möglich sind jedoch Sichtweisen von Ganzheit auf Körper und Psyche. Vom Teil zum Körper, vom Ich zum Selbst. Für eine Sicht über Körper und Geist hinaus braucht es Spiritualität.

Mehr davon und von den Ochsenbildern des Zen HIER.

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Die Zeit des Wanderns beginnt und häufig geht man ausgetretene Pfade in ausgetretenen Schuhen. Die Gewohnheiten des immer Gleichen sind es, die in die Pathologien von Krankheit führen. Sind Schuhe ausgetreten, dann sind sie verändert von der immer gleichförmigen Belastung. Der einst neutrale Schuh wurde langsam zu meinem Schuh - mir ähnlich und dem Ihren - Ihnen ähnlich.

Damit hat er, durch seinen Träger über Jahre geprägt, die Form verändert und wurde - uns endlich ähnlich gemacht - bequem. Doch diese Bequemlichkeit ist trügerisch. Denn endlich angenehm, verbiegt sie uns noch mehr - die Bequemlichkeit.

Wanderschuhe, die nach außen oder innen abgetreten sind, belasten nicht nur die Sprunggelenke, sondern auch die Knie, die Hüften und die falschen Kraftlinien setzen sich nach oben fort.

Mehr zum Gehen demnächst und Folgendes in eigener Sache:

Ab morgen Montag beginnt die Anmeldung für die Termine im Herbst. Immer zwischen 8h - 12h. Ich freue mich auf Sie.

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Wer Trost und Zuspruch braucht, kann Zuwendung finden bei den Lichtblüten des Johanniskrauts. Seine Heilwirkung erhellt und richtet auf. Wer die Blüten sucht und sich nicht sicher ist: Zerreibt man die gelben Blüten des echten Johanniskrautes auf der Hand, tritt ein rot violetter Saft aus. Es ist die Komplementärfarbe zum Gelb, die sich zeigt. Damit erschließt sich auch ein Teil der Heilwirkung, die bis in die Polarität des Lichtes wirkt, in das Dunkel der Seele. Gerade für Kinder, die etwas Aufhellung benötigen, kann das Lichtkraut Wunder wirken.

Bildnachweis: © doc@dr-oberhofer.at

Eines ist mir sicher: Was für den Knochen gilt (siehe Bild: von gesund bis zur Osteoporose), gilt für den ganzen Menschen. Denn das was fehlt, macht immer einen Unterschied.

Um Klarheit in den Begriff der orthomolekularen Medizin zu bringen finden Sie mehr dazu HIER!

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Um einen Kurzeinblick in die tägliche homöopathische Arbeit der Repertorisation zu geben, habe ich eine kurze Seite verfasst. Mehr dazu: HIER

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Vorgestern habe ich eine verzweifelte Blindschleiche gerettet. Das arme Tier - ähnlich prachtvoll wie im Bild - war irgendwo eine Mauer heruntergefallen und versuchte verzweifelt die Straße auf der sie gelandet war zu verlassen. Ihre Schuppen fanden keinen Halt und sosehr sie sich auch mit aller Kraft hin und her wand und dabei eine stehende Sinuskurve abbildete, kam sie nicht vom Fleck.

Ich musste sie also retten und da es keine Möglichkeit gab, sie wieder dorthin zu bringen wo sie herkam, nahm ich sie mit nach Hause. Dort lebt sie jetzt in den Büschen und Unterholz vor unserer Wohnung.

Ich hielt sie etwa nur 10 Minuten in einer Schachtel. Dort war sie vor Schreck vollkommen erstarrt. Dann sah ich sie mehrmals würgen bis sie sich erbrach. Als ich sie dann aussetzte war sie wieder frisch und munter und sogleich verschwunden.

Doch die Lehre: Tiere haben Angst, Tiere erstarren vor Angst, Tiere erbrechen vor Angst. Was ich da gesehen und erlebt habe war eine massive psychosomatische Reaktion. Gleich wie beim Menschen auch.

Passen Sie auf Tiere auf, denn diese leiden gleich wie wir.

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"Wir sind nicht alt" wird den Führerschein sicher nicht abgeben. Er wird sich auch sonst weiter nichts sagen lassen. Er wird dafür weiter Mitmenschen und sich selbst über das Maß gefährden.

Und wie andere Starrsinnige auch wird er die Menschen um sich, Partner, Kinder und Familie wie man so sagt: "in den Wahnsinn treiben." (drive men into madness, drive him insane, drive him crazy - das scheint ja international zu sein - es endet auch im Französichen - dans la folie - im Wahnsinn).

Wie bringt man Einsicht bei? Wie soll man sagen, dass sich die Freiheit mit dem Alter verringert? Wie - mit Respekt - schonend auf Defizite aufmerksam machen ohne zu bevormunden?

Es ist hilfreich zu erkennen, dass bei Starrsinn keine Kommunikation stattfindet. Kommunikation beinhaltet die Fähigkeit zu einem wechselseitigen Austausch. Diese Fähigkeit ist nicht mehr gegeben.

Das zu wissen hilft, um zumindest besser mit der eigenen Machtlosigkeit im Umgang mit Erstarrten umgehen zu können.

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Am nächsten Tag wird beobachtet, dass "Wir sind nicht alt" nur mehr rückwärts die Treppe vom 2. Stock zum Frühstücksraum herunter steigen kann. "Wir sind nicht alt" kommt allein.

Doch immer noch weiß "Wir sind nicht alt" alles besser. Denn wie jeder, der einmal einen heftigen Muskelkater gehabt hat, weiß, hilft am besten moderate Bewegung.

Gehen's doch am besten dem Bach entlang. Ein guter Rat, denn leichte Bewegung tut den Muskeln gut.

Nein, wir nehmen die Seilbahn auf den Gletscher und dort bleiben wir sitzen - im Restaurant. "Wir sind nicht alt" weiß alles besser. Das nennt man Altersstarrsinn.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eisgratbahn_am_Stubaier_Gletscher.jpg; Credits to Großer Isidor

"Wir sind nicht alt" will wandern gehen. Gleich am nächsten Morgen und ohne Erholung von den 14 Stunden Autofahrt und ohne Zeit der Anpassung an die Höhe im Gebirge.

Er hat sich auch ein fernes Ziel gesetzt. Ins Pinnistal soll es gehen. Es wird ihm davon abgeraten, denn die Strecke ist zum sich "Eingehen" weit. Nein, wir gehen, denn "Wir sind nicht alt".

Dann nehmen's doch wenigstens das Hüttentaxi (das "Pinnis-Shuttle") für den Rückweg. Auch hier nein, denn, ...

Die lange Strecke zurück - immer abwärts - geht auch Jüngeren in die Beine, wenn das Training fehlt.

Mit "Wir" meint er wohl teilweise auch seine Frau, die frägt er aber nie. Er wird wohl doch nur sich selbst meinen. Wir, Wir - Ich, Ich!

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pinnistal_mit_Karalm.jpg, Credits to Whgler

Relata refero: Ich erzähle Berichtetes und gebe damit mir Erzähltes wieder: Ein Tourist aus einem nördlich angrenzenden Land schlug vor einigen Tagen des nachts durch die Mautschranke bei Schönberg. Außer einer groben Schranken-"verrenkung" passierte Gott sei Dank nicht mehr.

Er war 14 Stunden durchgefahren, und das ohne wesentliche Pause. Als er das Malheur am nächsten Tag beichtete, wurde er darauf hingewiesen, dass die Konzentration mit den Jahren doch abnehme und so ein Strecke durch zu fahren mit dem Alter immer noch gefährlicher werde.

"Wir sind nicht alt" war die patzige und wie berichtet fast aggressive Antwort. Der Fahrer ist 73. Das nennt man eine Verkennung. Wenn Tatsachen nicht wahr-genommen werden, sondern verdreht werden oder werden müssen um dem eigenen Schein und Anspruch zu entsprechen.

Im Pluralis Majestatis zu sprechen ist ein weiterer Hinweis auf eine innere Verwirrung. Außer dem Papst, oder anderen Hoheiten, die für ihre Untertanen sprechen, ist es nicht wirklich üblich die "Wir" Form zu verwenden und es ist nicht anzunehmen, dass er im "Pluralis Modestiae" gesprochen hat, dem Bescheidenheitsplural, um sein "Verdienst" zu schmälern.

Wenn schon Verkennung, dann sollte er sich wenigstens seinem Verhalten entsprechend so im Rückspiegel sehen. Wobei ich damit Hunde nicht beleidigen will.

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