Die emotionale Signatur des Menschen im Emogramm
Die Fiktion einer stabilen Persönlichkeit
Wir gehen in unserer Vorstellung davon aus, wir hätten eine stabile Persönlichkeit. Wenn man die Realität betrachtet ist das natürlich reiner Unsinn. Persona ist die Rolle die man spielt und die der sozialen Anpassung dient.
Persona war nämlich im klassischen griechischen Theater die Bezeichnung für die Maske, die die Schauspieler trugen. Persona - die Maske gab durch ihre Art einen eindeutigen Hinweis auf den Figurentypus.
Die Austauschbarkeit der Maske weist schon darauf hin, dass Masken und die Rollen und Figuren, die sie repräsentieren, nichts zu tun haben mit dem Schauspieler der sie trägt.
Identität als Erfahrung des Selbst
Identität ist eine ganz andere Ebene. Auch sie ist wandelbar, aber in ihr erkennen wir uns selbst. Wir wissen - so bin ich. Glauben wir wenigstens. Die Frage nach uns selbst geht natürlich tiefer, aber die Antwort, die wir uns geben: "Die oder Der bin ich!" genügt uns für die Erfahrung von Stabilität und Sicherheit, die wir für die Zuversicht in ein beständiges zuverlässiges Leben brauchen.
Der Verlust der Identität
Wenn jedoch das Vertrauen in unsere Identität gefährdet ist, dann stehen unser Sein und unsere Existenz auf dem Spiel. Das ist keine Anpassungsstörung mehr, sondern ein seelisch existenzbedrohender Zustand.
Solche Probleme zu erkennen ist möglich. Die Diagnostik von Identitätskrisen ist essentiell um therapeutisch schnell und adäquat handeln zu können.